Die Begrünung des städtischen Raums wird im Zuge des Klimawandels und dessen Auswirkungen immer wichtiger. Deshalb ist vor allem der Erhalt von Bäumen, insbesondere Altbäumen, von großer Bedeutung (Abbildung 1).
Viele Kommunen in Thüringen haben daher eine Baumschutzsatzung verabschiedet, was dem jeweiligen Baumbestand in den Kommunen bereits weitreichende Schutzbestimmungen zukommen lässt. Eine Vielzahl weiterer praxisrelevanter Themen im Baumschutz wird jedoch im Rahmen einer kommunalen Satzung nicht berührt.
Die Landeshauptstadt Erfurt möchte auch dieses Problemfeld aufgreifen und dem Baumschutz einen größeren Stellenwert zukommen lassen. Daher wurde im Juli 2020 der Beschluss des Stadtrates gefasst, eine Selbstverpflichtungserklärung zum Baumschutz für die gesamte Stadt Erfurt aufzustellen.
Dazu Jens Düring, Leiter der Abteilung Umwelt- und Naturschutz der Stadtverwaltung Erfurt:
„[D]ie Stadtverwaltung [wurde] mit der Erarbeitung einer Selbstverpflichtungserklärung zum Baumschutz inkl. Bürgerbeteiligung beauftragt. Wir sind jedoch auch selbst bestrebt, den Baumschutz, die Baumerhaltung und die Mehrung von Bäumen zu verbessern – z. B. auch im Ergebnis des Projekts "Stadtgrün im Klimawandel (SiKEF)" und aufgrund des raumgreifenden Klimawandels.“
Die Selbstverpflichtungserklärung soll dazu dienen, insbesondere die Bestandsbäume zu erhalten und Baumfällungen, die aufgrund städtebaulicher Projekte vonnöten sind, so gering wie möglich zu halten. Außerdem soll mit diesem Vorhaben eine Sensibilisierung im Bereich des Baumschutzes und der Maßnahmen zum Erhalt von Bäumen bei den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Eigenbetrieben der Stadt Erfurt erreicht werden.